Bocholterinnen zu Besuch in Bonn

Veröffentlicht am 14. November 2024

Die Kolleginnen Hildegard Jochmann und Sarah Kobelt besuchten am 4. und 5. Oktober Bonn. Anlass war ein Vernetzungs-Camp, das vom Förderfonds Begegnung und Zusammenhalt ausgerichtet wurde.

Es ist ja immer ein spannendes Ereignis wenn sich Projektträger treffen. Besonders gelungen war es diesmal, weil 13 Projektträger:innen durch eine lebendige Moderation zwei Tage Zeit für Austausch, Brainstorming und wahrhaftig inspirierende Begegnungen hatten.

Die tollen Projekte, die dabei waren, werden hier vorgestellt: https://www.begegnungsfonds.de/projekte

Foto: Förderfonds Begegnung und Zusammenhalt

Modellprojekte sollen ja auch zum Nachmachen anregen, und werden daher auch wissenschaftlich ausgewertet, was genau wie wirksam ist. Wir sind jedoch jetzt schon überzeugt, dass die Projekte nachahmenswert sind und möchten an dieser Stelle dieses Projekt vorstellen, das uns sehr beeindruckt hat.

Das Projekt „Schweigen ist Gold“ initiiert mitten in Hannover Begegnungen einfach mal anders herum. Wenn die meisten Projekte Gelegenheiten schaffen, um Menschen direkt miteinander in Kontakt und ins Gespräch zu bringen, wird hier die Begegnung erst Mal mit einer Schweigephase eingeleitet. In der Hannover Innenstadt werden regelmäßig Events als „After-Work-Schweigen“ angeboten, wo Menschen zum miteinander Schweigen eingeladen werden.

Mit dem Projektleiter Sebastian Cunitz konnten wir ein paar Erfahrungen austauschen. Was passiert, wenn Menschen zusammen kommen, erst schweigen und danach erst reden? Es kommen Menschen zum „After Work-Schweigen“ unterschiedlichster Lebenssituationen. Manche kommen, weil sie schweigen und dann ins Gespräch kommen dürfen. Manche kommen aber auch explizit erst nach der Schweigephase, weil sie allein und einsam und sich auf einen guten Austausch freuen. Es kommen Menschen aller Altersgruppen und aller Herkünfte.

Das sind auch für Seniorenbüros interessante Beobachtungen.Eindrücke, wie das ankommt, gibt es hier zu sehen: https://www.instagram.com/cameo.kollektiv/

Wie bei den Projekten von Generationen-Kulturen-Vielfalt auch, geht es bei den Modellprojekten des Begegnungsfonds darum, Begegnungen zu ermöglichen. Die Projektträger schaffen Möglichkeiten, schaffen Räume und erproben Wege, die die Qualität der Begegnung beeinflusst. Allen Projektträgern ist wichtig, dass dadurch die Demokratie gefördert wird.

Während das Projekt „Tauschen statt Kaufen“ Angebote für ein Quartier macht, richtet sich das Projekt „Schweigen ist Gold“ an Menschen in einer Stadt, die regelmäßig oder zufällig vorbeikommen. Für beide Varianten braucht es kompetente Begleitung und auch ausreichende finanzielle Unterstützung, Die Grundideen können aber auch so aufgegriffen und in vielleicht schon laufende Maßnahmen integriert werden.

Auch das Projekt „Tauschen statt Kaufen – Eine Tauschbox für die Nachbarschaft“, das die BaS mit dem Verein Leben im Alter umsetzt gehört zu den ausgewählten Modellprojekten. Alle Projekte erhalten eine Finanzierung, vom Begegnungsfond, der wiederum von der Stiftung Mercator finanziert wird. Eine ausführliche Beschreibung des Projektes „Tauschen statt Kaufen- Eine Tauschbox für die Nachbarschaft“ wird die BaS bald veröffentlichen.